Begleiteter Umgang

Wenn der Kontakt zwischen Eltern und Kindern nur unter bestimmten Bedingungen stattfinden kann, begleiten wir diese Begegnungen fachlich sensibel und kindgerecht.

Raum für Beziehung. Sicherheit für Begegnung.

Kinder haben das Recht auf Kontakt mit beiden Elternteilen – auch nach einer Trennung oder Scheidung. Der Begleitete Umgang unterstützt Familien in belastenden oder konfliktbehafteten Trennungssituationen dabei, den Kontakt zwischen Kindern und dem getrennt lebenden Elternteil sicher und verlässlich zu gestalten.

Das Angebot richtet sich auch an weitere wichtige Bezugspersonen wie Großeltern, Geschwister, Stief- oder frühere Pflegeeltern – vorausgesetzt, der Kontakt dient dem Wohl des Kindes. Ziel ist es, Beziehungen zu erhalten oder wiederherzustellen und dabei für alle Beteiligten einen geschützten Rahmen zu schaffen.

Ziele des Begleiteten Umgangs

  • Förderung und Sicherung der Bindung zwischen Kind und Umgangsperson
  • Schutz des Kindes vor emotionaler Überforderung oder Loyalitätskonflikten
  • Begleitung von Eltern im Umgang mit Trennung, Konflikten und Neuausrichtung
  • Entwicklung tragfähiger Lösungen für einen zukünftigen eigenverantwortlichen Umgang

Für wen ist das Angebot geeignet?

Der Begleitete Umgang kann sinnvoll sein, wenn:

  • hochstrittige Trennungssituationen bestehen
  • kein oder nur sporadischer Kontakt zwischen Kind und einem Elternteil stattgefunden hat
  • Verunsicherung oder Ängste beim Kind vorhanden sind
  • kindeswohlrelevante Vorfälle eine unbegleitete Umgangsgestaltung (noch) nicht zulassen
  • ein Elternteil Unterstützung im Umgang mit dem Kind benötigt

Wie läuft der Begleitete Umgang ab?

Der Begleitete Umgang ist ein zeitlich befristetes Angebot im Rahmen der Hilfen zur Erziehung (§18 Abs. 3 SGB VIII). Er wird von pädagogischen Fachkräften vorbereitet, begleitet und reflektiert. In der Praxis bedeutet das:

  • Vorgespräche mit beiden Elternteilen, ggf. auch mit dem Kind
  • Planung des Umgangssettings (Ort, Dauer, Häufigkeit)
  • Begleitete Besuchskontakte im geschützten Rahmen
  • Nachbereitungsgespräche und Beratung mit den Eltern oder Sorgeberechtigten
  • ggf. Empfehlungen zur Weiterführung des Umgangs in Eigenverantwortung

Unser Träger bietet verschiedene Settings für den begleiteten Umgang an – angepasst an die individuelle Familiensituation. Die Umgänge finden in der Regel in unseren kindgerecht ausgestatteten Räumen statt. In besonderen Fällen kann ein Umgang auch außerhalb dieser Räumlichkeiten gestaltet werden.

Beratung und Unterstützung

Begleiteter Umgang ist mehr als „Besuchsorganisation“ – es geht um Beziehung, Vertrauen und Entwicklung. Deshalb begleiten wir die Familien nicht nur bei den Begegnungen selbst, sondern stehen auch für Beratung, Reflexion und Konfliktklärung zur Verfügung. Ziel ist es, dass Eltern wieder eigenverantwortlich und kooperativ die Umgangskontakte gestalten können.

Kontakt und Beratung

Sie interessieren sich für das Angebot des begleiteten Umgangs oder haben Fragen zur Umsetzung? Gerne informieren wir Sie persönlich.

Sebastian Schriefel
Bereichsleitung

0173 722 98 25
sebastian.schriefel@fjh.berlin

Weitere HzE Angebote:

Familienklasse

Ein Angebot an der Schnittstelle von Schule und Familie, das Eltern und Kinder stärkt, um Schulverweigerung oder -versagen frühzeitig zu begegnen.

Begleiteter Umgang

Wenn der Kontakt zwischen Eltern und Kindern nur unter bestimmten Bedingungen stattfinden kann, begleiten wir diese Begegnungen fachlich sensibel und kindgerecht.

Erziehungsbeistandschaft / Betreuungshilfe

Unterstützung für Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern – im Alltag, bei schulischen und sozialen Herausforderungen oder in Konfliktsituationen.

KinderKunstReise

Kreative Selbsterfahrung für Kinder mit belastenden Lebenserfahrungen. Über Kunst entdecken sie eigene Stärken und Ausdrucksmöglichkeiten.